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Die Auszubildende der Fistress

Von der Angst vor dem Fisten zur Liebe

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von 16Psyche

Ich habe immer gedacht, dass Fisting nicht zu meinem dominanten Stil gehört.

Meine einzige Erfahrung, bevor ich Schwester Vegas kennenlernte, fand vor etwa acht Jahren statt, mit einem Typen, den ich über eine Dating-App kennengelernt hatte. Ich war damals noch nicht einmal eine profesionelle Domina.

Er kam an einem Sonntag um 11 Uhr morgens bei mir an, zu betrunken zum Ficken (wie schon das Lied der Dead Kennedys sagt), und er sah ziemlich genau so aus wie das Eraserhead Baby. Er flehte mich an, ihn zu fisten, also habe ich es versucht.

Die ganze Sache war eine Katastrophe:

Kein Gleitmittel, nur Handschuhe und keine Anleitung, wie ich es als Anfänger machen sollte, und der Typ schrie die ganze Zeit:
„Fiste mich, fiste mich!”.
Ich habe versucht, meine Faust in seinen Arsch zu stecken, wie er es mir gesagt hat. Es hat nicht geklappt. Der Kerl fing an zu bluten (aber er sagte mir immer wieder, ich solle weitermachen), und dann tat meine Hand zwei Wochen lang weh.
Wie ihr euch vorstellen könnt, dachte ich nach so einer Erfahrung, dass Fisten nicht mein Ding ist oder gar ein Ding der Unmöglichkeit.

In den folgenden Jahren habe ich in ein paar Sessions minimale Fistings gemacht, aber mit Gästen, die es zum ersten Mal ausprobieren wollten, also ging es nicht wirklich weit. Als Schwester Vegas mich fragte, ob ich mit ihr und ihrem Gast eine Fisting-Session machen wolle, habe ich deshalb gezögert.

Immerhin ist sie “Die Fistress Vegas”

Also war es klar, dass die Session ziemlich intensiv werden würde.
Einerseits wollte ich die Kunst des Fistings erlernen, aber auf der anderen Seite dachte ich, dass es vielleicht zu extrem für mich sein könnte. Alles in allem haben wir alle unsere “hard limits”.
„Mach dir keine Sorgen! Du wirst das toll machen!“ Vegas ermutigte mich.
Also nahm ich die Anfrage an.
Im schlimmsten Fall konnte ich wieder gehen, wenn ich mich nicht in der Lage fühlte, es zu tun.
Sie erklärte mir, was der Gast wollte. Ich fühlte mich herausgefordert, aber ich vertraute ihr. Und ich liebe eine gute Herausforderung.

Der Tag kam, Vegas und ihr Gast gingen in den Raum Gold.
Ich sollte nach 15 Minuten dazukommen.
Ich muss gestehen, dass ich ziemlich nervös war, weil ich dachte, es würde nicht funktionieren. Als ich mich dem Zimmer näherte, konnte ich Vegas und ihren Gast lachen hören. Ich klopfte an die Tür und trat ein. Der Gast stand vorwärts gegen das Andreaskreuz gelehnt, und Vegas drang von hinten mit einem riesigen Dildo in ihn ein. Es war eindeutig, dass sie sich prächtig amüsierten. Die Atmosphäre war so fröhlich, dass alle meine Ängste sofort verschwanden.

“Hey, willkommen!” sagte sie, und beide lächelten mich an. “Schau mal, was wir für dich vorbereitet haben”

Der Gast zeigte auf einen Dildo, der viel größer war ...

... als der, den Vegas trug. Buchstäblich ein Monster.
Ein Durchmesser wie eine Dose Instantkaffee.
“Das sieht ziemlich cool aus”, sagte ich und schaute den motivierten Gast an: “Möchtest du ihn mir anlegen?” Er nahm das Spielzeug und kniete sich vor mich. Ich schob meine Beine hinein, und er justierte die Riemen. Der Dildo war so schwer, dass ich ihn dabei immer noch mit den Händen festhalten musste. Der Gast legte sich auf der Schaukel auf den Rücken.
Vegas bereitete zwei Beinriemen vor, in die er seine Beine hängte.
Dann lag er vor uns: völlig offen, bereitwillig und begierig. “Mal sehen, ob du das in mich rein bekommst“, wagte er spielerisch zu sagen. “Natürlich schaffe ich das!” erwiderte ich. Schwester Vegas füllte ihn mit Gleitmittel. Und dreißig Sekunden später eroberte ich seine Höhle.

Dann war der Moment gekommen.
Ich musste mit meiner Hand in ihn hinein, und dann, wenn möglich, mit dem Arm. Und danach am besten noch mit beiden Händen.
Ich hatte Vegas eine Weile dabei zugesehen, und ich war zuversichtlich, dass ich es schaffen würde.
Ich war nicht einmal mehr nervös, ganz im Gegenteil.

Ich wollte es wirklich tun!

Ich zog mir einen Fisting-Handschuh aus Latex an. Obwohl ich Rechtshänderin bin, benutzte ich aus irgendeinem Grund meine linke Hand: Ich ließ meine Finger in sein klaffendes Loch gleiten, und ehrlich gesagt, es fühlte sich fantastisch an. Langsam saugte sein Körper meine Hand auf, so dass ich nur noch sanft ein wenig weiter stoßen musste.

“Benutzt du deine linke Hand?” fragte er. “Ich weiß nicht, welche Knochen du dort hast, aber es fühlt sich so anders an, du drückst an Stellen, die ich noch nie gefühlt habe!”
Ich musste lachen.

“Weißt du, man sagt, die linke Hand ist die Hand des Teufels.”

Ich konnte seinen Herzschlag und die Knochen seines Beckens spüren. Er stöhnte vor Intensität, und ich war erregt von der Macht, jemanden von innen heraus zu beherrschen. Endlich. Ich spielte in seinem Körper, hörte ihm zu, hörte auf sein Keuchen, sein Stöhnen und sein Lachen.
Kurz vor dem Ende steckten Schwester Vegas und ich gleichzeitig je eine Hand in ihn.
Was für ein Gefühl!
Sie ging zuerst hinein und meine Hand folgte. Wir fingen an, sie sanft zu bewegen, wie bei einem Tanz, und man konnte spüren, wie sich die Lust in seinem Körper anhäufte, bis sie draußen explodierte. In diesen 45 Minuten war so viel passiert, ich hatte unglaublich viel Spaß gehabt und so viel gelernt!

Jetzt bin ich also ein Fisting-Fan

Ich bin Schwester Vegas und ihrem Gast so dankbar für diese erstaunliche Erfahrung, und ich freue mich darauf, sie in Zukunft wieder zu treffen. Und auf andere Gäste, die sich für Fisting interessieren, freue ich mich natürlich auch!


Autorin:
16Psyche

Lehrmeisterin,
auch Fistress Vegas genannt:
Schwester Vegas